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Allgäuer Alpen

Beobachtungsbericht vom 03.-04.September 2019.

Die Wettervorhersagen für die Nacht waren mal wieder kurzzeitig vielversprechend und unterschiedlich von mehren Apps vorhergesagt. Wieder mal diese fiese Südströmung, welche die Wetterdaten irreführt. Jedenfalls ließ mich der Wetter-Sattelitenfilm erst um 17:00Uhr zu einer Beobachtungsnacht starten. Am Zielort angekommen herrschte neben der leichten Bewölkung eine ziemlich hohe Dunstschicht in der Gegend, die eine etwas feuchtere Nacht auf 1400m erwarten lässt. Zuerst mal an der Alpe hallo sagen und ein zünftiges Käsebrot bestellt. Das „Muß“ und ist auch das erste Highlight! (und schon angeknabbert)

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Nach Aufbau und Auskühlungszeit:

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Erdschatten mit dunstiger Umgebung:

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Bis 22:30Uhr stand die dünne Mondsichel am Himmel, die spontan zu einer kleinen Führung mit Jupiter und Saturn für einen Gast herhalten musste. Die Cassini Teilung bei 400x war sehr gut sichtbar und ließ auf ein gutes Seeing schließen. Danach begann mein Programm wie so oft mit den OdM“S. Zuerst mal Planung nach Objektstand am Himmel. Beginnend mit dem August OdM ging es in den Adler zum NGC6749 Kugelsternhaufen. Dieser Kugelsternhaufen sollte mit 12,49mag einer der schwierigsten GC ́s sein. Wie wahr! (Wobei ich den Palomar 5 auch noch nicht festmachen konnte) Am Rande eines kleinen Sternfeldes eingebettet liegt er an einem Vordergrundstern. Dieser ließ mich zuerst durch sein Halo auf fast mittig tendieren. Aber mit indirektem Sehen konnte er seitlich versetzt erkannt werden. Bis 400x keine Einzelsterne erkennen können.

NGC 6749 / der unscheinbare GC im Adler

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Danach stand Sharpless 2-71 im Ziel. Position in SkySafari habe ich auf den Stern GSC 0466-2019 korrigiert und danach angefahren. Ohne Filter nichts erkennbar. Mit UHC und OIII wird der PN erkennbar. Hatte aber mehr den Eindruck von einem offenen Ring als von einem längerem J. Er war besser mit UHC.

Sharpless 2-71 / der Haken im Adler

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Die Luftfeuchtigkeit wurde jetzt spürbar trockener und lädt zu einem kleinen Fotoshooting ein. Milchstraße gegen Südwest um 23:45Uhr schön körnig undstrukturiert:

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Danach zum ODM Juli 19. Ein Emissionsnebel mit einem offenen Sternhaufen steht auf der Liste und wird von Pi2 Cyg aus angefahren. Mit UHC und OIII ist nichts zu erkennen. Position nochmals genau angefahren und bestimmt. H-beta eingeschraubt und nun schwach erkennbar: Die IC5146. Aber keine Dunkelbereiche darin erkennbar.

IC 5146 / Der Kokon Nebel am Rande des Schwans

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Als nächstes wollte ich noch eine Korrektur der Arp113 vornehmen. Ich steuerte die Pegasus-Ecke an und fand auch gleich die kleine Sternenreihe mit den Gx“en. Aber irgendwie war mir dieses jetzt zu klein und fummelig. – Vertagt -Jetzt etwas Neues. Arp 99 oder Hickson93 hatte ich mir daheim schon ausgesucht. Bei dieser GX war besonders die NGC7549 mit ihren beiden Schweifen interessant. Aber leider keinen davon erkennen können. Die 7553 mit ihren 14,4mag war zuerst indirekt, später leicht zu halten, erkennbar.

ARP99 – Hickson 93 / GX-Quartett im Pegasus

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Die Sieben Schwestern und der Stier um 3:00Uhr

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Danach der X-te Versuch, Andromedas Parachute zu skizzieren. Habe auch wieder meine markante Ausgangssternreihe gefunden und bin danach zu den schwachen Sternen hochgefahren. Leider wieder nicht gefunden. -Keine Konzentration mehr. -Feierabend –

Bis zum nächsten Mal 
Werner B.